Wenn Du in Deinem Innersten für etwas lodern spürst, wird das Leben tiefgründiger.
Dann ist es, als ob Dein Bewusstsein klarer wird, als ob Du im Hier und Jetzt wach wirst. So ein inneres Feuer schenkt Dir Zielstrebigkeit – eine Kraft, die Dich auch durch schwierige Zeiten trägt.
Mit dieser inneren Flamme kannst Du besser mit jenen Hindernissen umgehen, die dem wahren Glück oft im Weg stehen: Trägheit und Furcht.
Wenn Du Begeisterung verspürst, verliert die Angst ihre Macht. Du nimmst sie wahr – und gehst trotzdem weiter.
Auch die Trägheit, die Dich sonst zurückhält, wird leichter überwunden. Denn Dein innerer Ruf ist stärker.
In der buddhistischen Lehre nennt man so ein Brennen viriya – die freudige Anstrengung, die aus dem Herzen kommt. Sie entsteht nicht durch Zwang, sondern durch Sinn.
Doch was, wenn Du glaubst, dieses Feuer nicht in Dir zu tragen? Vielleicht ist es nur verschüttet – wie eine Glut, die unter Asche ruht. Dann braucht es etwas Achtsamkeit, einen Moment der Stille, ein bewusstes Innehalten. Und vielleicht ein wenig Atem – um die Glut neu zu entfachen.
Manche sagen: „Ich habe keine Zeit für so etwas. Mein Alltag frisst mich auf.“
Aber auch in Deinen Pflichten kann ein inneres Leuchten liegen. Wenn das, was Du tust, im Einklang mit Deinen Werten steht, kann aus Pflicht Verbundenheit werden.
Es geht nicht um große Revolutionen, sondern um kleine bewusste Entscheidungen: Was ist wirklich wichtig? Was nährt mich? Was bringt mich in Kontakt mit dem Leben?
Buddha lehrte, dass unser Geist wie ein Gärtner ist. Was wir pflegen, wächst. Wenn Du Dich immer nur mit dem Müssen beschäftigst, wächst das Gefühl der Enge.
Wenn Du aber auch dem Raum gibst, was Dich lebendig macht – wächst Freude. Aus dieser Freude erwacht Kraft.
Du glaubst, Du darfst nicht? Dass Du nicht kannst? Dass es nicht für Dich bestimmt ist?
Lass diese Zweifel wie Wolken am Himmel vorüberziehen. Sie sind Gedanken, keine Wahrheit.
Vertraue darauf: Die Fähigkeit zur Begeisterung, zur freudvollen Anstrengung, liegt bereits in Dir.
Vielleicht brauchst Du nur einen stillen Moment, um sie wieder zu finden.
Hier ist ein passendes Zitat von Buddha, das den inneren Funken und die Bedeutung von Achtsamkeit und freudvoller Anstrengung unterstreicht:
„Ein Geist, der mit Leidenschaft erfüllt ist, ist wie ein Feuer, das selbst in dunkler Nacht leuchtet.“
– aus dem Dhammapada, sinngemäß
Oder etwas klassischer und direkter aus den buddhistischen Schriften:
„Ein Erwachter verbrennt die Trägheit durch Achtsamkeit und überwindet die Angst durch Einsicht.“
– frei nach Dhammapada Vers 25
Tägliches Mantra für Achtsamkeit und innere Kraft
(in freier, poetischer Form – inspiriert vom Dhammapada)
„Möge mein Herz in Klarheit brennen.
Möge Achtsamkeit mein Weggefährte sein.
Möge ich durch Dunkelheit schreiten, ohne Furcht.
Möge ich den Mut finden, meinem wahren Weg zu folgen.“
Wenn Du magst, kannst Du dieses Mantra morgens oder abends sprechen, oder in Momenten der Erschöpfung und Selbstzweifel. Es erinnert Dich daran, dass Deine Energie – Dein „inneres Feuer“ – immer wieder entfacht werden kann, ganz gleich, wie schwach die Glut gerade glimmt.
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