Die normative Kraft des Faktischen
Dieser Satz war einer der Lieblingssätze meines Vaters Rolf.
Ich habe ihn noch heute im Ohr.
Aus der Normalität wird eine Norm und daraus eine Kraft, die Faktenschaft, die normative Kraft des Faktischen.
Das, was wir um uns herum als normal betrachten, wird zur Norm.
Zum Beispiel ändert sich gerade wieder die Meinung.
In der Presse ist auf einmal Krieg chic.
Experten für Rüstung geben in den Talkshows ihr Bestes.
Und beim BVB macht die Firma Rheinmetall Bandenwerbung, was ich persönlich abstoßend finde.
Was wir jeden Tag sehen, wird zur Gewohnheit.
Wir gewöhnen uns daran.
Wir werden abgestumpft, weil die Menschen um uns herum abstumpfen, weil die Gesellschaft abstumpft und weil immer mehr Dinge Mode werden, die ich vor zehn oder zwanzig Jahren noch für unmöglich gehalten hätte.
Ja, Russland, das „böse” Russland, steht an unserer Tür.
Wir müssen uns verteidigen, hört man an jeder Ecke – die normative Kraft des Faktischen.
Man schafft Fakten, indem man diesen Blödsinn ständig im Fernsehen wiederholt.
Alle Zeitungen fangen plötzlich an, von Wehrtüchtigkeit, Wehrpflicht und dem Losverfahren zu faseln.
Alles deutet auf einen Krieg hin.
Es wird zur Gewohnheit, dass man über solche Dinge spricht.
Früher, vor 10 oder 20 Jahren, war das anders. Da hat man nichts davon gehört.
Ganz im Gegenteil.
Die Wehrpflicht wurde abgeschafft.
Ich persönlich bin Wehrdienstverweigerer.
Unter keinen Umständen interessiere ich mich für irgendetwas mit Panzern, Waffen oder Uniformen.
Warum der Beitrag die normative Kraft des Faktischen?
Gerne würde ich euch die Augen öffnen und euch zeigen, was um euch herum passiert.
Es werden Fakten geschaffen.
Indem man aus Gewohnheit ein Thema immer wieder aufgreift, bis es so gewöhnlich geworden ist, dass wir uns daran nicht mehr stören.
Ich persönlich störe mich sehr am Thema Krieg mit Russland.
Ich glaube auch nicht, dass Russland irgendein Interesse daran hat, bis nach Deutschland vorzustoßen, zumal Polen dazwischenliegt. Russland konnte nicht einmal die drei ukrainischen Provinzen vollständig einnehmen und jetzt wird fantasiert, dass Russland bis Berlin vorstoßen könnte.
Es sind immer dieselben Personen, die in solchen Interviews oder Talkshows große Töne spucken: die unglückliche Frau von der FDP, Strack-Zimmermann, oder der andere Kriegstreiber, Kiesewetter – ganz egal, wer.
Diese Leute wollen uns etwas einreden.
Sie wollen es zur Gewohnheit machen, dass wir uns im Kriegszustand befinden.
Das tun wir nicht.
Und wenn unser Kanzler sagt, wir seien nicht mehr im Frieden, dann lügt er.
Denn wir haben mit Russland kein Problem.
Die europäischen Eliten verdienen zu gut am Krieg in der Ukraine, als dass sie diesen auf einmal beenden möchten.
Es ist alles eine Frage des Geldes. Hier geht es nur um Geld und nicht um Menschen.
Die normative Kraft des Faktischen wird genutzt, um uns Zugeständnisse abzuverlangen.
Jedenfalls wollen die Leute etwas erreichen, wenn sie immer und immer wieder ihre Narrative wiederholen.
Was Menschen als normal ansehen, hat sich über die Jahrtausende geändert.
Alles hat sich verändert.
Früher hat man Gladiatoren im Kolosseum gegeneinander kämpfen lassen.
Und sie haben gegeneinander kämpfen lassen.
Heute muss jedes Videospiel mit einem Jugendschutzbeauftragten zusammenarbeiten.
Die Zeiten haben sich geändert.
Was ist also normal und was abnormal?
Das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Jeder kann seine eigenen Werte definieren und die richtige Entscheidung treffen.
Den mittleren Weg gehen.
Von dem der Buddha sprach.
Ist Normalität der Durchschnitt?
Kann man das überhaupt quantifizieren oder in Qualität ummünzen?
Und wer bestimmt überhaupt, was richtig und was falsch ist?
Das machen hauptsächlich die Medien.
Die normative Kraft des Faktischen liegt bei den Medien.
Mit ARD und ZDF haben wir hier ein tragendes Staatsprogramm.
Hier wird berichtet, was man berichten möchte.
Was die Zuschauer möchten, interessiert nicht.
Und mit den hohen Gehältern kann man sich schließlich auch eine Zweitwohnung irgendwo in einem schönen Land leisten.
Normalität ist ein Muster.
So wie Mode oder Zeitgeist.
Wir als Einzelpersonen müssen uns überlegen, was wir für richtig halten.
Wir sollten uns keinesfalls die Meinung aus dem Fernsehen oder der Zeitung aneignen.
Schwierige Zeiten kommen auf uns zu, ja, das ist richtig.
Aber jeder Mensch kann wachsen.
Die normative Kraft des Faktischen entsteht immer aus einem Nukleus.
Aus dem Entschluss eines Einzelnen, etwas zu ändern.
Ich möchte etwas ändern.
Ich möchte euch bitten: Glaubt nicht alles, was ihr im Fernsehen und im Radio hört!
Bildet euch eine eigene Meinung.
Das ist meine Meinung. Ganz einfach.
Buddha sagte dazu einmal sinngemäß:
„Alle Menschen sind eins. Was sie unterscheidet, ist der Name, den man ihnen gibt.“ "
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