Oben ist eben wie unten, und rechts ist wie links.
Es ist alles eine Frage der Perspektive.
Aus dem Nichts sprach eine Stimme: „Lächle, denn es könnte schlimmer kommen.” Und ich lächelte – und es kam schlimmer.
Es kommt darauf an, wie ich den Sachverhalt bewerte.
Es kommt ganz auf meine Perspektive an.
Eine liebe Freundin von mir, die schon seit Jahren verstorben ist, sagte einmal zu mir: „Ihre Mutter hat mir beigebracht: ‚Kind, guck nach unten, nicht nach oben.‘“
Damit wollte sie ausdrücken, dass man sich an denen messen soll, die auf derselben Stufe stehen, und sich nicht an denen orientieren muss, die über einem stehen und Dinge haben, die man nicht erreichen kann.
Oben wie unten, rechts wie links.
Perspektivisch gesehen kommt es auf meinen Standpunkt als Betrachter an.
So, wie ich die Dinge sehe, sind sie für mich.
Für einen anderen, der danebensteht und eine andere Perspektive einnimmt, sind sie anders.
Aber wie kann das sein?
Wie können zwei Menschen dasselbe sehen, aber unterschiedlich wahrnehmen?
Nun, das ist eine Frage unseres Egos und damit der Perspektive.
Der mittlere, buddhistische Weg geht ganz anders vor.
Hier wird weder oben noch unten, noch rechts noch links gesucht.
Der mittlere Weg ist das Ziel.
Es gibt keine Anhaftung an Vergangenes und keine Wünsche für die Zukunft.
Alles im Rahmen dessen, was man ein normales Leben nennt.
Einfach den mittleren Weg beschreiten.
Es ist wichtig, dass man es im Leben gut hat.
Aber man sollte nicht nach Reichtümern oder Macht streben.
Aber man sollte sich auch nicht gehen lassen.
Nicht mit Drogen und Alkohol anfangen.
Man sollte keine übermäßigen Dinge tun, sondern immer den gesunden Menschenverstand verwenden.
Um so weit zu kommen, muss man natürlich auch mit sich und den Dingen, die man hat, im Reinen sein.
Nur wer mit sich im Reinen ist, hat die richtige Perspektive.
Die Dinge sind alle nicht so wichtig.
Das neue iPhone ist in einem Jahr das alte iPhone.
Das neue Auto ist nach ein paar Jahren auch nicht mehr neu.
Und die große neue Liebe verblasst mit der Zeit und weicht der Gewohnheit.
Wenn ich das alles schon weiß, kann ich mich ändern.
Dann kann ich meine Perspektive ändern.
Dann kann ich ganz entspannt auf die Dinge blicken und überlegen, was gut für mich und mein Umfeld ist.
Hier ist der gesunde Menschenverstand das Wichtigste.
Wenn alle Emotionen wegfallen und die wahre Natur der Dinge zum Vorschein kommt, sind wir auf dem richtigen Weg.
Oben wie unten, rechts wie links.
Welche Perspektive möchte ich einnehmen?
Wie entstehen meine Gedanken?
Welchen Mustern folgen sie?
Habe ich diese Muster von anderen Menschen übernommen?
Sind es meine eigenen Muster?
Wie komme ich dazu?
Und wie werde ich diese Dinge los, wenn sie mir nicht mehr gefallen?
Fragen über Fragen, auf die der Buddhismus eine Antwort hat.
Wenn du das nächste Mal vor einem Problem stehst, dann überlege doch, was Buddha jetzt tun würde.
Wie hätte er die Situation gesehen?
Du, der du hier zuhörst, bist sicherlich an der Meinung Buddhas interessiert.
Was können wir also aus der jeweiligen Situation lernen?
Wie sollen wir uns verhalten?
Oben wie unten, rechts wie links.
Weder oben noch unten.
Weder rechts noch links.
In der Mitte liegt die goldene Kraft.
Wollen wir das aus Bequemlichkeit oder um anderen Leuten zu imponieren?
Wollen wir vor uns selbst flüchten?
Welche Intentionen bewegen uns zu unseren Perspektiven?
Wie kommen wir dazu?
Wie können wir sie verändern?
Welche Möglichkeiten eröffnen sich uns?
Wenn ich mir dieses Leben nicht vermitteln kann?
Wie kann ich mir dieses System vergegenwärtigen?
Wir alle kennen das Gesetz von Ursache und Wirkung.
Wenn ich heute etwas tue, kann das Auswirkungen in zehn oder zwanzig Jahren haben.
An jeder Kreuzung kann ich nach rechts abbiegen, nach links abbiegen oder geradeaus fahren.
Vielleicht sogar rückwärts wenden oder an der Kreuzung ein Haus bauen.
Oben wie unten, rechts und links.
Alles ist eine Frage der Perspektive.
Gefällt mir diese Kreuzung?
Bietet sie mir etwas?
Was ist meine Zukunft?
Wo komme ich her und wo werde ich hingehen?
Fragen über Fragen.
Der Buddhismus zeigt uns den Weg, denn der Weg ist das Ziel.
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