Mit der Geduld ist es so eine Sache.
Nicht jeder ist geduldig.
Manche können es kaum erwarten.
Und viele Dinge sind auch wirklich interessant.
Man freut sich drauf.
Geduld ist schwer.
Aber der Geduldige, der geht seinen Weg.
Denn er kann warten.
Auf ihn kommen die Dinge zu.
Seine fünf Minuten werden kommen.
Jeder Mensch sollte sich deshalb in Geduld üben.
Auf die Idee, das Thema Geduld heute zu besprechen, bin ich gerade gekommen, auf dem Weg hierher ins Tonstudio (dieser Text ist frei gesprochen als Podcaast entstanden).
Das passende Programm auf meinem Apple-Computer hat sich nicht geöffnet.
Ich habe alles Mögliche probiert.
Ich habe es neu installiert.
Ich habe den Rechner hoch und runter gefahren.
Ich habe im Internet recherchiert.
Nichts hat geholfen.
Bis ich dann hier im Tonstudio sitze und Markus, ihr kennt ihn als Sprecher auch hier im Podcast, mir sagte, ich soll doch etwas warten.
Manchmal würden sich die Dinge von alleine lösen.
Gut, das habe ich dann gemacht.
Ich habe den Rechner einfach stehen lassen.
Und wie durch Zauberhand, nach etwa fünf Minuten, ging das Programm auf.
Und deswegen kann ich jetzt hier aufnehmen.
Ja, und das musste mir der Markus sagen.
Ich bin nicht von selber auf die Idee gekommen, geduldig zu sein.
Nein, ein Dritter musste es mir sagen.
Und jetzt werde ich heute den Tag meiner Geduld widmen.
Ja, geduldig sein.
Das fällt auch mir schwer.
Was soll ich sagen?
Jeden Tag überlege ich mir, was alles zu erledigen ist.
Und wenn ich dann anfange, versuche ich möglichst schnell, die Sachen hintereinander zu bringen.
Und ja, da kommt die Geduld ganz oft schlicht und einfach zu kurz.
Ein asiatisches Sprichwort sagt: wenn du in Eile bist, dann mache einen Umweg.
Wenn wir in Stress verfallen, wird unsere Energie anders.
Dann kann es schon mal sein, dass ein Programm einfach 20, 30 Mal nicht aufgeht.
Vielleicht blockiert es meine Energie.
Und dann, wenn die Energie verfolgt wird, die von Markus dazukommt, die gelöste, die offene, dann geht das Programm auf.
Also machen wir einen kleinen Umweg.
Wir haben dann zuerst Kaffee und Tee getrunken und etwas gewartet.
Markus hat telefoniert.
Die Geduld kam langsam zurück.
Die Energie hat sich verbessert.
Und wie gesagt, das Programm ging dann schließlich auf.
Der Buddhist ist weder geduldig noch ungeduldig, noch umgehen. sondern er sollte sich gestalten.
Wir haben uns jetzt genau in der Mitte bewegen. unabhängig von Stimmungen, von Gefühlen oder von Launen und Umständen.
So wie es kommt, so kommt es. Und das sollte man hinnehmen.
Ich habe nicht abwarten können, bis das Programm sich öffnete.
Ich musste alles Mögliche probieren, um es machbar zu machen.
Und am Schluss war es eben erst durch Geduld machbar.
Ein interessantes Phänomen, das ich heute beobachten durfte.
Deshalb werde ich heute entschleunigen.
Ich werde an den Neckar gehen und dort spazieren laufen.
Ich werde mir einen angenehmen, ruhigen Nachmittag machen.
Und alle Dinge, die ich auf dem Schreibtisch liegen habe, nicht beachten.
Einfach lassen. Loslassen. Es frei sein. Den Tag genießen.
Vielleicht irgendwo was essen gehen.
Ganz langsam und geduldig an die Dinge herangehen.
Ganz präzise.
Selbstbewusst. Das Handy nicht herausnehmen.
Die Nachrichten. Eine Stunde später lesen.
Geduldig.
Übrigens, die Nachrichten werden nicht besser, wenn man sie später liest.
Und deswegen muss man sie auch nicht früher lesen.
Ganz langsam, entschleunigt durch das Leben gehen.
Am Neckar, dem schönen Fluss in Stuttgart entlang laufen.
Mir Gedanken machen.
Und mit mir sein.
Die frische Luft genießen.
Und geduldig sein.
Geduld ist eben die Fähigkeit, ruhig und beherrscht zu warten.
Etwas zu ertragen oder Hindernisse aufzunehmen, anzunehmen und über sie hinweg zu gehen, an dem Tag, wo es eben so sein soll.
Die Frustrationstoleranz und die Fähigkeit, sich auf unangenehme Dinge einzulassen, die steigt und steigt mit Geduld.
Eine wichtige Tugend.
Sicherlich die Kernkompetenz.
Um erfolgreich und zufrieden zu werden.
Also, was ist zu üben?
Die Gelassenheit, auf etwas zu warten.
So wie etwa im Stau, bis es weiter geht.
Oder an der Supermarktkasse, bis ich dran komme.
Oder bis der Rückruf kommt, um den ich gebeten habe.
Oder die Warteschlange am Amt.
Egal was.
Gelassen und geduldig.
Aber auch die Warteschlange am Amt.
Egal was.
Gelassen und geduldig.
Ausdauer ist dabei wichtig.
Geduld bedeutet, nicht schnell aufzugeben, wenn die Dinge nicht so laufen, wie man möchte.
Etwa, wenn ich etwas Neues lerne oder etwas möchte, was ich noch nie gemacht habe.
Dabei ist die Frustrationstoleranz und die Selbstkontrolle ganz, ganz wichtig.
Auf meiner Apple Uhr habe ich eine App, die heißt Achtsamkeit.
Hier kann ich einstellen, wie ich meinen Atem beim Training haben möchte.
Hier kann ich einstellen, wie ich meinen Atem beim Training haben möchte.
Und wenn ich mal wieder nicht geduldig bin oder gestresst, dann mache ich die App auf und versuche, meinen Atem in Einklang mit meinen Gedanken zu bringen.
Die Atemübung ist ganz einfach. Wenn ich einatme, zähle ich bis 6. Beim Ausatmen fange ich ebenfalls mit 6 Zählern an, gehe dann aber schnell auf 8 und 10 und 12 und 14 Zähler beim Ausatmen hin. Das heißt, meine Atmung wird immer langsamer, ich brauche immer weniger
Atemzüge die Minute und kann so zur Ruhe kommen und mich in Geduld üben, weil in der Zeit, wo ich Atemübungen mache, bin ich ja auch geduldig.
Buddha würde sicherlich sinngemäß dazu sagen, Geduld ist der Schlüssel für den Weg. Zur Erleuchtung.
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