11.11.2023

734-Die unabdingbaren Qualitäten des Erwachens-Buddhismus im Alltag - von shaolin-rainer.de

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Die gesamte Suche nach spiritueller Erfüllung ist eine sehr einfache Angelegenheit: Im Buddhismus geht es letztendlich darum, durch intuitives Bewusstsein die Einheit zu erkennen und unsere Anhaftung an das egoistische Selbst aufzulösen. Wenn ich sage, dass Spiritualität etwas sehr Einfaches ist, meine ich nicht, dass es einfach oder schwierig ist. Es kann für manche Menschen sehr einfach sein, während es für andere schwieriger ist. Es gibt viele Faktoren und Einflüsse, die eine Rolle bei der Erkenntnis der höheren Wirklichkeit spielen, aber die entscheidenden Faktoren sind AufrichtigkeitEntschlossenheitDisziplin und Mut.


Aufrichtigkeit ist ein Begriff, den ich oft benutze, um zu betonen, wie wichtig es ist, im Buddhismus verwurzelt zu sein. Wenn wir wirklich erwachen wollen, dann darf unsere Motivation nichts Falsches enthalten. Lehren und Lehrer können uns zwar zu "Ruhe" und "Frieden" führen, aber letztendlich werden wir entlang unserer inneren Motivation voranschreiten. Denn das Ego ist geschickt in seinen Tricks und Täuschungen, und nur die Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit entziehen sich seinem Einfluss. Bei jedem Schritt und Atemzug haben wir die Wahl, ob wir aus dem egoistischen Selbst handeln, das den Willen voranstellt, oder aus dem intuitiven Bewusstsein der Einheit, das in uns ruht.

Ohne die nötige Aufrichtigkeit besteht die Gefahr, dass wir einem Irrglauben folgen, denn wir folgen einer Idee aus den völlig falschen Motiven. In unserer hektischen Welt voller großer Versprechen, die gefüllt ist mit kurzem Ruhm, da kann man schnell die Orientierung verlieren, sich selbst verlieren, vielleicht nie wieder zu sich zurück finden.


Die Erleuchtung und das Erwachen ist zwar allgegenwärtig und in uns, doch man kann sie nicht einfach zufällig erreichen, nur weil man sich "aus Versehen" auf dem richtigen Weg befindet.

Wir alle sind auf einer spirituellen Suche, niemand kann mir ernsthaft erzählen, dass er/sie nicht wirklich jeden Tag über essentielle Dinge nachdenkt. Fragen, wie etwa "wo komme ich her", oder "wo werde ich hingehen", die schwingen den lieben langen Tag in unserem Unterbewusstsein, senden uns Signale.

Alle unsere Versuche, das Ego zu kontrollieren, die sind solange völlig nutzlos, wie wir den "Sinn des Lebens" nicht wenigstens finden wollen, ohne uns die ganze Zeit über den Ist-Zustand zu beschweren.


Ein offener Geist und ein aufrichtiges Herz haben die Macht, uns den Zugang zur Erkenntnis zu gewähren, was schon immer in uns vorhanden war, wovor wir nur immer Angst und Unbehagen hatten. Aber Dir, lieber Leser, Dir verspreche ich, dass Du keine Angst haben mußt. Verbinde Dich mit dem göttlichen Teil in Dir, anstatt diesen zu meiden.

Wenn Du ernsthaft bist, bist Du aufrichtig und auch auf Dein Ziel fokussiert, Du willst jetzt das Erwachen, wenigstens ziehst Du seine Existenz ernsthaft in Betracht, gut, das ist ein Fortschritt. Jetzt kannst Du Deine Aufmerksamkeit auf eine Sache lenken, Dich mit der Erleuchtung auseinandersetzen, Du mußt nicht mehr vor der ultimativen Erkenntnis flüchten.


Ich habe in meiner Tätigkeit als buddhistischer Lehrer schnell festgestellt, dass es für die meisten Suchenden am schwierigsten ist, lange Zeit konzentriert bei einer Sache zu bleiben, selbst bei der Meditation springen die Gedanken durcheinander. Der Gedankenpalast schlägt seine Kapriolen, springt mit seinen Sorgen und Fragen von einem Moment zum nächsten, Ängste über Ängste, Sorgen über Sorgen. Selten bleibt er lange genug bei einer Sache, der Suchende verliert sich in wahrhaften Kapriolen der Gedanken.

In den nächsten Tagen geht es weiter mit dem zweiten Teil meines Themenschwerpunktes "Die unabdingbaren Qualitäten des Erwachens"

Der Weg ist das Ziel!