WER WAR BUDDHA?

Geschrieben am 09.08.2025
von SR


Wer war der Mann? Was hat er gesagt? Und warum sind wir Europäer so fasziniert von der Statue des ruhigen, im Schneidersitz sitzenden Mannes? 

Was er wirklich gesagt hat, das wissen nur die wenigsten. 

Kaum jemand macht sich die Mühe, seine Philosophie anzuschauen oder zu versuchen, sie zu verstehen. 

Aber angezogen sind viele Europäer von der friedlichen Statue des meditierenden Mannes. 



Dieser Blog geht um Buddhismus und die Worte, die Buddha zu seinen Lebzeiten sprach und die Versuche, diese Worte in die heutige Sprache zu übersetzen. 

Wer einmal eine Sutra gelesen oder gehört hat, der weiß, von was ich spreche. 

Diese Sutren sind in der Sprache einer längst vergangenen Zeit. 

Man könnte auch sagen, aus der Zeit gefallen, nicht mehr modern. 

Aber die Worte des erleuchteten Mannes, die gelten bis heute. 

Die haben ihre Bedeutung nicht verloren. 


Generell unterscheidet den Buddhismus von den Religionen dieser Welt, dass es im Buddhismus eben nicht um ein Über- und Unterordnungsverhältnis geht,  sondern dass nach der Lehre des Erleuchteten. 

Eben jeder ein Buddha werden kann, wenn er seine persönliche Erleuchtung gefunden hat, den kurzen Moment erlebt hat, in dem ihm alle Zusammenhänge dieser Welt klar werden. 

Ihr sagt, das geht nicht. Ich sage, das geht sehr wohl. 

Die buddhistische Philosophie befasst sich ausführlich mit den verschiedenen Zusammenhängen, etwa mit der Metaphysik, mit der Phänomenologie,  mit der Ethik, Erkenntnistheorie, sogar mit Systemtheorie. 



Siddhartha Gautama hat sich gegenüber spekulativen Denken sehr zurückgehalten. 

Einer seiner Grundgedanken war, dass die Welt in prozeduralen Begriffen verstanden werden muss. 

Wie in allen Philosophien oder Religion streiten sich unterschiedliche Schulen auch im Buddhismus über die wahre und einzige Auslegung der Worte des Erleuchteten. 

Die wichtigste Erkenntnis des Buddhismus ist, dass die verschiedenen Empfindungen des materiellen Körpers,  inklusive der Sinnesorgane aller Wahrnehmung, Gefühle oder Geisteszustände und natürlich auch des Bewusstseins,  ganz klar dem Bereich des Mentalen zugeschrieben wird. 

Das Mentale, das ist das scheinbare Ich. 



Das Ego, an dem wir alle so hängen, was uns so wichtig ist. 

Wir fordern Respekt ein für unsere Persönlichkeit von unseren Mitmenschen. 

Aber warum tun wir das? 

Ganz einfach, weil wir ein starkes Ego und ein schwaches Ich haben. 

Wichtig war dem Buddha, dass wir nichts einfach nur hinnehmen, weil es Tradition ist,  oder weil es in irgendwelchen Büchern steht,  oder mit allgemeinen Vorstellungen überlegt,  oder mit allgemeinen Vorstellungen übereinstimmt, oder moralisch ist. 



Schuld oder nicht Schuld, das ist hier die Frage. 

Nein, all diese Dinge sind nicht wichtig. 

Nach Buddha sollen wir uns selbst ein Bild bilden,  hinter die Kulissen schauen, uns nicht vom schönen Schein blenden lassen. 

Nach der Lehre des großen Lehrers sind die Ereignisse weder vorbestimmt noch zufällig. 

Hier gilt das Konzept des bedingten Entwurfs

Das heißt, dass alle Ereignisse, Realitäten, Konzepte und Wahrnehmungen grundsätzlich abhängig von anderen und ebenfalls bestimmten Dingen sind. 


Am Anfang einer Kette ist grundsätzlich das Leiden, welches wieder aus Hass, Gier und Verblendung erfolgt, 

eben weil wir nicht verstehen, wie die Dinge zusammengehören,  deshalb nicht mehr in der Kette. 

Deswegen begehren wir, deswegen treffen wir falsche Entscheidungen, aber all das führt zu Leiden. 

Wenn wir nämlich nicht verstehen, dass nur Loslassen wirklich etwas bringt, das Loslassen von Dingen, von Menschen, von Tieren, also Lebewesen, und überhaupt von der Lebensart, die wir führen, loslassen. 

Wenn wir loslassen, kommen wir auf dem Weg zur Erleuchtung endlich voran. 



Rechte Erkenntnis, rechte Absicht, rechte Rede, rechtes Handeln, rechter Lebensunterhalt, rechte Anstrengung, rechte Achtsamkeit, rechte Konzentration. 

Das ist der Weg, der uns zur Erleuchtung führt. 

Der basiert auf den vier edlen Wahrheiten, die wir uns immer wieder vergegenwärtigen müssen. 

Die Natur des Leidens. 

Die Leiden sind ein Bestandteil unserer Existenz. 

Aber wie wir damit umgehen, ob wir sie verstehen, oder ob wir unter dem Leiden leiden, das ist unsere ganz persönliche Entscheidung. 

Das Leben ist im Daseinskreislauf eben leidvoll. 

Geburt ist Leiden, Alter ist Leiden, Krankheit ist Leiden, Tod ist Leiden. 



Das Leiden hat Ursachen. 

Das Verlangen treibt uns zum Leiden. 

Durch das Erlöschen der Ursachen erlischt auch das Leiden. 

Das restlose Vergehen, Enden, Abkehren, Abtreten, Aufgeben und Loslassen, genau dieses Verlangens. 

Der edle, achtfache Pfad, wie gesagt, rechte Ansicht, Entschlossenheit, Sprache, Handlung, rechtes Leben und Anstrengung, Achtsamkeit und rechte Meditation, das sind die Dinge, die uns auf dem edlen, achtfachen Pfad zum Erfolg führen werden. 

Buddha sagte in diesem Zusammenhang einmal:

"Niemand rettet uns, außer wir uns selbst. Niemand kann und niemand darf das. Wir müssen selbst den Weg gehen."



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