Werbung

Geschrieben am 20.01.2021
von Shaolin Rainer


Wer nicht wirbt, der stirbt!

Soweit, so gut. Gefühlt wird Werbung immer mehr, immer nerviger, immer aggressiver. Häufig geht mir persönlich manche Werbung so sehr gegen den Strich, dass ich aggressiv beworbene Produkte auf eine geistige Negativliste setze.

Egal wo wir gehen und stehen, Werbung ist überall. Unsere Umgebung quillt vor Konsumbotschaften über.



Buddhisten “wissen”, dass sowieso nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick erscheint, natürlich ist die Familie nicht dann sofort glücklich, wenn wir eine andere Sorte Butter kaufen.

Die frohen Botschaften, die uns entgegen schreien, die repräsentieren nicht die Realität, hier werden Anreize geschaffen, es soll die Meinung der Konsumenten manipuliert werden. Geschickt wird mit Emotionen gespielt, Begierden werden geweckt, die Konsumgesellschaft erreicht immer neue Höhepunkte.



Wohin wird das noch führen, Konsum um jeden Preis wird als Ideal in der Werbung vorgegaukelt. Wer es glaubt, der wird selig.

Ich denke, dass wir eine Abkehr vom überbordenden Konsumverhalten erleben werden, das Kaufverhalten wird sich sehr verändern, die Menschen halten ihr Geld zusammen, geben nicht mehr leichtfertig einfach aus, kaufen nicht mehr nur aus purer Lust. Da wird die kreischende Werbung wenig daran ändern können.



Aus Gründen der Achtsamkeit ist das gut so, aber unsere Welt ist auf Konsum gepolt, wovon sollen die vielen Menschen leben, wenn ihre Jobs jetzt wegfallen? Über lange Zeit hat sich die Menschheit zu einer reinen Konsumgesellschaft gewandelt, kaufen, benutzen und schnell wegwerfen ist der heutige Standard. Und jetzt, wenn niemand kauft, was wird dann werden?

Wie sollen wir als Konsumenten mit Werbung nun umgehen? Und wie spielt eine buddhistische Weltanschauung in die Betrachtung mit hinein?



Ich für meinen Teil habe mir eine Art von “Tunnelblick” für Werbung angewöhnt. Klar, Herstellern muss es möglich sein auf ihre Produkte aufmerksam zu machen, aber ich als Konsument möchte dabei fair behandelt werden.

Oben habe ich meine “geistige” Negativliste erwähnt, mit der ich mich gegen negative und nervige Werbung wehre. Haben Sie so eine Liste? Ich habe mir vorgenommen, solche Produkte, die aus meiner Sicht unangemessen beworben werden, einfach zu ignorieren.



Auf meine Art mache ich hier Werbung für die Philosophie Buddhas, für die Weltanschauung des mittleren Weges, für das Erreichen der “Erleuchtung“.

Aus einem weit entfernten Winkel des Universums ist eine leise Stimme zu hören, der Lehrer aller Lehrer hat uns seinen Weg aufgezeigt.



In der modernen Geschäftswelt ist es nutzlos, ein kreativer Denker zu sein, wenn man das, was man erschaffen hat, nicht auch verkaufen kann

David Ogilvy - Britischer Werbetexter - 1911 bis 1999

Unser Leben ist viel schwerer als das unserer Vorfahren, weil wir uns so viele Dinge anschaffen müssen, die uns das Leben erleichtern

Gabriel Laub - Tschechischer deutschsprachiger Journalist - 1928 bis 1998

Wer dem Sirenengesang der Werbung widersteht, ist mündiger Bürger. Und gefährdet Arbeitsplätze

Oliver Hassencamp - Deutscher Kabarettist - 1921 bis 1988



Eine Werbeanzeige ist wie eine Radarabtastung. Es werden permanent neue Interessenten aufgespürt und gejagt

David Ogilvy - Britischer Werbetexter - 1911 bis 1999

Fernsehen ist fabelhaft. Man bekommt nicht nur Kopfschmerzen davon, sondern erfährt auch gleich in der Werbung welche Tabletten dagegen helfen

- Bette Davis - US-amerikanische Bühnen- und Filmschauspielerin - 1908 bis 1989

​Wenn es keinen Konsum gibt, geht gar nichts mehr

- Jil Sander - Deutsche Modeschöpferin - geboren 1943



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