Wir sind wirklich schwer gestört

Geschrieben am 03.09.2021
von Shaolin Rainer


Kein Wunder, wenn man heutzutage um sich schaut; heftige Energien zollen ihren Tribut.

Der indische Philosoph Jiddu Krishnamurti (1895 bis 1986) definierte Störungen wie folgt: „Es ist kein Anzeichen von seelischer Gesundheit, sich an eine zutiefst gestörte Gesellschaft anpassen zu können.“

Wir leben in einer Gesellschaft, in der „Angst" zur alles bestimmenden Krankheit wurde. Die Furcht vor dem Tod kam plötzlich, drang wie ein Virus schnell ein. Kräftig wie Bazillen verbreiten sich nun Ängste, setzen sich als MALWARE in den Köpfen fest. Das Ende naht!

So sieht Karma aus!

Die kollektive Panik griff um sich, es gibt kaum noch einen Weg zurück.

Was für ein seltsames Karma.



Unsere Gesellschaft ist gestört, weil die menschlichen Spannungen selbst geschaffen wurden. Die Energien sind „selbst“ produziert, wurden von uns als Kollektiv „gewollt“. Es sieht fast so aus, als wenn sich die Menschen schlicht und einfach gerne streiten. Wenn zehn Menschen einen Sachverhalt betrachten, dann hört man später elf Geschichten.

Wenn solche Energien sich ausweiten, dann nur, weil wir dies „zulassen“.

Also könnten wir mit unseren kollektiven Energien auch viele Dinge verändern. Ob wir Ängste haben oder nicht, das ändert rein gar nichts an der Sache selbst.

Viele Menschen in Europa sind in tiefes Unglück gestürzt.

Aber dieses Unglück, ist es echt?

NEIN



Wenn wir überall Gefahren vermuten, in ständiger Angst leben, dann wird das Unglück echt.

Wenn wir die Sachen nicht an uns heran lassen und unbeirrt unseren Weg verfolgen, dann wird das Unglück schnell leichter zu ertragen. Wir dürfen nicht an all die „furchtbaren“ Dinge denken, die „möglicherweise“ passieren können.

Nach Buddha ist das Leben nur ein Traum. Solange wir uns ständig einreden, dass das Leben furchtbar ist, werden wir auch ein entsprechendes „Gefühl“ haben.

Der oben angeführte indische Philosoph Krishnamurti war ebenfalls mit der Frage nach dem „Ich“ beschäftigt. Er prägte mit seinen Ideen die Anthroposophie (eine spirituelle Weltanschauung) und beeinflusste den Deutschen Rudolf Steiner in seinem Werk. Nach Krishnamurti liegt im Glauben an die Existenz eines eigenen „Ich“ bereits das Problem, die Ursache aller Konflikte.

Wenn wir uns an eine zutiefst gestörte Gesellschaft anpassen können, dann muss nach ihm mit uns „etwas nicht stimmen“, sonst könnten wir nicht all die Dinge „mitmachen“.

Darüber kann man schon einmal nachdenken, in den Worten von Jiddu Krishnamurti steckt viel Wahrheit.

Der Weg ist das Ziel!



Der Ameisenhaufen qualmt in der Nacht und steht dann am Tag in Flammen

Buddha - Ehrenname des Siddharta Gautama - 560 bis 480 vor dem Jahr Null

Einige dieser Geschichten dürfen nicht an meinen Vater weitergegeben werden, weil sie ihn aufregen würden. Denn man weiß ja, daß Frauen mit diesen Dingen besser umgehen können als Männer. Männer sollten nichts erzählt bekommen, was sie als zu schmerzhaft empfinden könnten; die geheimen Tiefen der menschlichen Natur, die häßlichen materialistischen Dinge könnten sie übermannen und ihnen Schaden zufügen. So zum Beispiel fallen Männer oft beim Anblick ihres eigenen Bluts in Ohnmacht, weil sie nicht daran gewöhnt sind. Aus diesem Grund sollte man sich auch beim Blutspenden in der Rot-Kreuz-Klinik in der Schlange nie hinter einen Mann stellen. Aus irgendeinem geheimnisvollen Grund finden die Männer das Leben viel schwieriger als die Frauen. (Das glaubt meine Mutter trotz der gefangenen, kranken, verschwundenen oder verlassenen weiblichen Körper, die durch ihre Geschichten geistern.) Männern muß es erlaubt sein, in einem Sandkasten ihrer eigenen Wahl zu spielen, so glücklich wie sie nur können, ohne dabei gestört zu werden, weil sie sonst zu nörgeln anfangen und ihr Essen stehen lassen. Es gibt alle möglichen Dinge, die Männer einfach nicht verstehen können, weil sie nicht dafür geschaffen sind, warum es also von ihnen erwarten? Nicht alle teilen diese Meinung über Männer; trotzdem hat sie sich als nützlich erwiesen

- Margaret Atwood - Kanadische Schriftstellerin - geboren 1939

Es muß sich um eine friedliche Welt gehandelt haben, weil die frühen Siedlungen zumeist nicht gegen menschliche Feinde gesichert sind. Für ein, zwei Jahrtausende [nach der letzten Eiszeit] haben Menschen in solchen Lebensverhältnissen offenbar ein glückliches Dasein verbracht

- Gisela Bleibtreu-Ehrenberg - Deutsche Soziologin - geboren 1929 



Tiefes Wissen heißt, der Störung vor der Störung gewahr sein

- Sunzi - Chinesischer General und Militärstratege - 543 bis 495 vor dem Jahr Null

Aber er hatte nach und nach eine Störung in Worte umgewandelt, er hatte ein Kissen aus alten Worten für seinen Kopf gemacht

- Samuel Beckett - Irischer Schriftsteller, Literaturnobelpreisträger - 1906 bis 1989

Die Schicksalsfrage der Menschenart scheint mir zu sein, ob und in welchem Maße es ihrer Kulturentwicklung gelingen wird, der Störung des Zusammenlebens durch den menschlichen Aggressions- und Selbstvernichtungstrieb Herr zu werden

- Sigmund Freud - Begründer der Psychoanalyse - 1856 bis 1939



Hat Ihnen der Beitrag gefallen?

Danke, dass Sie Buddha-Blog lesen. Ist Ihnen aufgefallen, dass hier keine externe Werbung läuft, dass Sie nicht mit Konsumbotschaften überhäuft werden?

Möchten Sie dem Autor dieses Blogs für seine Arbeit mit einer Spende danken? Der Betrieb dieser App (und der zugrunde liegenden Webseite https://shaolin-rainer.de) erfordert bis zu € 3000 im Monat.

Unterstützen Sie mich, beteiligen Sie sich an den umfangreichen Kosten dieser Publikation. Ihre Unterstützung kann helfen, die wichtige Arbeit, die wir für den Buddhismus leisten (mein Team und ich), auch weiterzuführen.

Via PayPal (hier klicken)

oder per Überweisung:

Kontoinhaber: Rainer Deyhle, Postbank, IBAN: DE57700100800545011805, BIC: PBNKDEFF

1000 Dank!