Nichts ist sicher

Geschrieben am 06.01.2022
von Shaolin Rainer


Das menschliche Leben ist von Unsicherheit bestimmt, nichts ist sicher, auf nichts können wir uns verlassen, unzählige Möglichkeiten bestimmen den Werdegang der Zeit, das Universum nimmt keine Rücksicht auf unsere Befindlichkeiten.

Wir wollen uns so gerne auf etwas oder auf Jemanden verlassen, aber mit etwas Einblick in die Wirklichkeit stellen wir fest, dass alles dem Wandel unterworfen ist, nichts so bleiben kann wie es ist, jeder Moment einen absoluten Neuanfang darstellt.



Auf den ersten Blick hat diese Tatsache etwas beängstigendes, das Herz ist sowieso voller Ängste, wieso nur ist alles so schwer zu verstehen? Die Reise zur "Erleuchtung" ist eben ein höchst persönliches Unterfangen, die wichtigen Pfeiler sind direkt vor unseren Augen, aber sehen wir sie überhaupt?

Nach Buddha sollen wir uns auf nichts und niemanden verlassen, auch nichts erwarten, nichts erhoffen, alles so nehmen, wie es eben kommt. Der Pfad zur persönlichen "Erleuchtung" ist für jeden Menschen anders, jeder hat andere Voraussetzungen, einen anderen Ausgangspunkt, die Menschen sind so verschieden wie die Schneeflocken, auf den ersten Blick sind alle gleich, aber in Wirklichkeit sind alle völlig verschieden.



Auch für die Schneeflocken ist nicht garantiert, ob sie am Boden aufkommen werden, vielleicht schmelzen sie schon in der Luft. Nichts ist sicher, selbst zwei Schneeflocken haben völlig andere Begebenheiten, wie auch zwei Menschen wohl nicht dasselbe Karma haben, auch nicht haben können.

Denn nichts ist sicher, wir können dieser Tatsache nicht entkommen, alles ist erwünscht, aber keineswegs bestimmbar. Für unsere eigenen Zwecke, da fehlt nachher jedes echte Indiz, wie sollten wir gleichzeitig an verschiedenen Orten sein, die Realitäten verbergen sich hinter Ritualen.



Für uns Menschen ist nichts sicher, nur diese Erkenntnis ist sicher, aus der Gewissheit erfolgt unglaubliche Erleichterung, wir müssen uns den Gefallen tun und Kraft und Stärke aus der Klarheit der absoluten Vergänglichkeit ziehen. Nur wenn wir uns mit den Gegebenheiten im Sinne Buddhas arrangieren, dann kommt Ruhe und Frieden auf uns zu. Ja, jederzeit kann alles zu Ende gehen.

Wer zur rechten Zeit seinen Weg zur "Erleuchtung" angeht, der erhält wenigstens die Chance auf die Lösung der Rätsel des Lebens. Was, wenn an der Philosophie Buddhas etwas dran ist?



Wenn nichts sicher ist, die "Erleuchtung" aber schon, was wird dann werden? Wenn alle Besitztümer vergänglich sind, die "Erleuchtung" aber bleibt, was dann?

Wie Kinder, die sich fürchten, die vor lauter Angst bewußtlos werden, dann auch sterben, so wirkt der Mensch in seinem hoffnungslosen Bestreben nach Unendlichkeit.

Der Weg ist das Ziel!



Lass’ deine schweifenden Gedanken und Wünsche zur Ruhe kommen

Buddha - Ehrenname des Siddharta Gautama - 560 bis 480 vor dem Jahr Null

Du sprichst unendlich viel von nichts

William Shakespeare - Englischer Dramatiker, Lyriker und Schauspieler - 1564 bis1616

Das Unendliche hat wie keine andere Frage von jeher so tief das Gemüt der Menschen bewegt; das Unendliche hat wie kaum eine andere Idee auf den Verstand so anregend und fruchtbar gewirkt; das Unendliche ist aber auch wie kein anderer Begriff so der Aufklärung bedürftig

David Hilbert - Deutscher Mathematiker - 1862 bis 1943



Dass es perverserweise oft mehr Spaß macht, etwas zu wollen, als es zu haben

David Foster Wallace - US-amerikanischer Schriftsteller und Hochschullehrer - 1962 bis 2008

Man kann davon überzeugt sein, sich etwas zu wünschen - vielleicht jahrelang - solang man weiß, dass der Wunsch unerfüllbar ist. Steht man plötzlich vor der Möglichkeit, dass der Wunschtraum Wirklichkeit wird, dann wünscht man sich nur eins: Man hätte es sich nie gewünscht

Michael Ende - Deutscher Schriftsteller 1929 bis 1995

Nichts ist unendlich

Seneca - Römischer Rhetoriker und Schriftsteller - 54 bis 39 vor dem Jahr Null



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