Unsere Väter

Geschrieben am 13.09.2022
von Shaolin Rainer


Die verschiedenen Väter

Vor einiger Zeit saß ich in einem Kaffeehaus in Stuttgart am Schlossplatz in der Mittagssonne.

Eine ältere Dame fragte, ob der zweite Stuhl noch frei sei, ich bejahte, sie setzte sich, wir kamen ins Gespräch.

Sie sagte, sie sei Christin, ich sagte ich sei Buddhist.

„Oh, das sind ja die Egoisten, die sich immer nur um sich selbst kümmern“ sagte sie, ich war verwundert.

„Wie kommen sie denn auf die Idee“, fragte ich.



“Ja, im Buddhismus gehe es ja um die „Erleuchtung“, also seinen Buddhisten Egoisten“. 

Ich wurde grantig, es entwickelte sich ein Streitgespräch, bei dem es (wie bei den meisten Streitereien) keinen Gewinner gab, jeder hatte seine Meinung, wir trennten uns höflich, wurden aber keine Freunde.

Die Essenz einer Religion ist es nicht sich zu streiten, sondern sie sollten Harmonie erschaffen.

Wollte die Dame mir sagen, ihre Religion sei besser als die meine? Was waren ihre Beweggründe?



Und warum wusste sie nicht, dass Buddha keinesfalls ein Gott war? Und weshalb hat sie mich überhaupt meiner Aussage wegen, ein Buddhist zu sein, angegriffen?

Und überhaupt, ich sehe Buddha als meinen Vorfahren an, als meinen Vater. So wie sie wahrscheinlich Jesus Christus als ihren Vater sieht.

Also, warum respektieren sich die Kinder der verschiedenen „Väter“ nicht mehr, warum gibt es keinen Frieden zwischen den Religionen? Ist mein Vater besser als der Deine?



Wenn wir gerade bei den Vätern sind, was wäre, wenn mein leiblicher Vater ein Bettler auf der Straße wäre? Trotzdem ist er mein Vater, sich über ihn negativ auszulassen wäre auch nicht gerade hilfreich, und sicherlich verletzend.

Wenn Jesus ChristusAllah und Buddha am selben Tisch sitzen würden, jetzt gerade, über was könnten sie sprechen? Würden sie streiten? Sich über die Kinder der beiden Anderen lustig machen?



Mein Vater pflegte zu sagen: Sprich nicht lauter, argumentiere weiser

Desmond Mpilo Tutu - Südafrikanischer Geistlicher - geboren 1931

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