Gefühle und die Zeit

Geschrieben am 19.03.2024
von Shaolin Rainer


Heute möchte ich dir ein Thema näherbringen, das in der modernen Welt immer wichtiger wird. Ich möchte darüber sprechen, wie sich Gefühle im Laufe der Zeit verändern. Du kennst es vielleicht. Es gibt etwas, das du unbedingt haben möchtest, vielleicht ein neues iPhone oder sogar ein neues Auto. Plötzlich entsteht ein Wunsch, und das Gefühl, etwas haben zu wollen, brennt in dir wie ein Feuer. Ich habe mir persönlich angewöhnt, die Ein-Wochen-Regel einzuführen.

Wenn seit meinem ersten Wunsch keine Woche vergangen ist, werde ich meinen Gelüsten nicht nachgeben, es sei denn, es handelt sich um normale Bedürfnisse wie zum Beispiel gutes Essen. Die Ein-Wochen-Regel ist eine gute Methode. Wenn ich mich selbst davon überzeugt habe, dass ich eine Woche auf das Gewünschte verzichten kann, dann brauche ich die Sache vielleicht auch gar nicht so dringend.



Ich kann auf jeden Fall eine Woche darauf warten. Wie ich mich nach einer Woche fühle, weiß ich heute noch nicht. Vielleicht will ich das Ding dann gar nicht mehr. Vielleicht ist das Gefühl verschwunden und durch ein neues ersetzt worden. Vielleicht will ich es dann doch noch, und in dem Fall kann ich es immer noch kaufen. Warum funktioniert diese Ein-Wochen-Regel bei mir so gut? Was macht die Zeit mit meinen Gefühlen, mit meinen Wünschen? Verändern sich auch Wut, Liebe oder Abscheu innerhalb einer Woche? Ja, denn die Zeit lässt Gefühle verschwinden.

In dieser Woche darf ich mich nicht an die Gefühle klammern, sondern ich versuche, ihnen aus dem Weg zu gehen, meine Arbeit zu machen und mich ganz normal zu bewegen. Allen Buddhisten ist klar, dass wir nicht an neuen Telefonen, neuen Autos oder sogar an Liebe festhalten sollten. Auch nicht an Wut oder Hass. Alle Gefühle, die wir haben, können wir letztendlich loslassen und so wahre Freiheit erreichen. Wie es heißt: "Das Leben ist Leiden", und wenn wir einen Wunsch nicht erfüllt bekommen, dann leiden wir. Zum Beispiel habe ich mich verliebt, aber die Person, die ich auserwählt habe, liebt mich nicht zurück. Sofort bin ich enttäuscht.



Ich möchte ein neues Auto kaufen, aber ich habe nicht genug Geld, also bin ich enttäuscht. Aber im Buddhismus geht es darum, nichts zu wollen, sich nicht zu intensivieren und nichts zu bewerten. So können wir viel einfacher durchs Leben gehen, weil letztendlich werden wir sowieso alles auf dieser Welt verlieren. Also, warum sollten wir anhaften? Das bringt doch nichts. Nach einer Woche des Wartens, in der ich mir darüber klar geworden bin, in welche Richtung meine Wünsche gehen, kann ich beurteilen, ob ich dieses Telefon wirklich brauche, ob ich dieses neue Auto wirklich will, ob ich diese Frau wirklich um ein Date bitten möchte.

All diese Gedanken haben eine Woche lang in meinem Kopf gekreist. Mein Unterbewusstsein konnte sich damit auseinandersetzen. Nach einer Woche weiß ich viel besser, wo meine Gefühle stehen. Diese Ein-Wochen-Regel für meine Gefühle nutzt sich übrigens auch für andere Problembereiche wie meine Lebensgestaltung oder die Richtung, in die meine Reise gehen soll. Was ich heute fühle, muss in einer Woche nicht mehr so sein. Was sind meine wirklichen Bedürfnisse? Passen diese zu meinen aktuellen Werten?

Wo liegen meine Stärken? Was macht meine Persönlichkeit aus? Wie komme ich zu meinem Glück in meinem Leben? All diese Ziele machen mit der Ein-Wochen-Regel deutlich mehr Sinn. Die kurzfristigen Gefühle kommen so zur Ruhe, aber ich kann sehen, ob das große Ganze nach einer Woche immer noch Sinn für mich macht oder eben nicht. Das Ziel, das ich mir vor einer Woche gesetzt habe, wird klarer.



Noch heute ist das die richtige Richtung für mich. In einer Woche kann viel passieren – ein Ziel, das ich mir vor einer Woche gesetzt habe, berührt mich heute noch. Das fühlt sich irgendwie richtig an, oder was denkst du? Wie oft haben mich kurzsichtige Gedanken schon in die Irre geführt, und hinterher habe ich bitter bereut, wie ich mich entschieden habe.

Fühle fein über die Zeit, und es ist wichtig, Gefühle zu zeigen und zu betrachten. Wie verändern sich meine Gefühle im Laufe der Woche? Das sind entscheidende Erkenntnisse, die ich hier ziehen kann. Hier kann ich mein Leben verbessern und somit klügere Entscheidungen für die Zukunft treffen. 

Der Weg jedenfalls sollte das Ziel sein!



 

 

Zu diesem Thema sagte Buddha einmal: "Klugheit besteht darin zu erkennen, was notwendig ist, und darin zu erkennen, was überflüssig ist."

 

"Die Zeit ist ein wertvoller Lehrer, der uns zeigt, wie sich Gefühle im Laufe der Woche verändern können."

"Kluge Entscheidungen basieren oft darauf, die Entwicklung der eigenen Gefühle über die Zeit zu verstehen."



"In einer Woche kann sich mehr ändern, als du denkst. Lass deine Gefühle reifen, bevor du Entscheidungen triffst."

"Die Ein-Wochen-Regel: Ein einfacher Weg, um klare Einsichten in sich wandelnde Gefühle zu gewinnen."

"Geduld ist nicht nur eine Tugend, sondern auch eine Weisheit. Beobachte, wie sich deine Gefühle entwickeln, und handle dann klug."



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