Krieg in der Ukraine aus buddhistischer Sicht

Geschrieben am 07.11.2025
von SR


Der Krieg in der Ukraine ist eine schmerzhafte Manifestation von Leiden, das im Buddhismus als Samsara bekannt ist – der Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt, durchdrungen von Gier, Hass und Unwissenheit. Als Buddhist bist Du eingeladen, diesen Konflikt mit Mitgefühl, Achtsamkeit und Weisheit zu betrachten. Der Edle Achtfache Pfad lehrt Dich, Gewaltlosigkeit (Ahimsa) zu praktizieren und Frieden in Deinen Gedanken, Worten und Taten zu fördern. Der Krieg, mit seinem unermesslichen Leid für Menschen, Tiere und die Umwelt, ist ein Aufruf, Dein Handeln auf Mitgefühl und Verständnis auszurichten.



Im Buddhismus wird Krieg als Ausdruck von Unwissenheit betrachtet, die die Illusion eines getrennten „Ich“ nährt. Diese Illusion führt zu Gier nach Macht und Hass gegen vermeintliche Feinde. Doch der Buddha lehrte, dass alle Wesen miteinander verbunden sind. Wenn Du das Leid in der Ukraine betrachtest – zerstörte Städte, vertriebene Familien, verlorene Leben –, lädt der Dharma Dich ein, Mitgefühl (Karuna) für alle Beteiligten zu entwickeln, für die Opfer ebenso wie für jene, die in Unwissenheit handeln. Anstatt Hass oder Wut zu nähren, ermutigt der Buddhismus Dich, den Kreislauf der Gewalt durch inneren Frieden zu durchbrechen.


Praktisch bedeutet dies, achtsam mit Deinen Gedanken und Worten umzugehen. Verurteile nicht, sondern suche Wege, Frieden zu fördern, sei es durch Unterstützung humanitärer Hilfe, Meditation für die Betroffenen oder das Teilen von Weisheit, die zur Versöhnung führt. Der Buddha betonte, dass Frieden im Außen nur durch Frieden im Inneren entsteht. Indem Du Deinen Geist von Hass und Vorurteilen reinigst, trägst Du zur Heilung der Welt bei.

Eine Geschichte aus dem Leben des Buddha verdeutlicht diesen Ansatz. Einst stritten sich die Völker der Sakyas und Koliyas um das Wasser des Rohini-Flusses, das beide für ihre Felder brauchten. Der Konflikt drohte in Gewalt auszuarten. Der Buddha, selbst ein Sakya, hörte davon und begab sich zum Fluss. Dort fragte er die Streitenden: „Was ist kostbarer, das Wasser dieses Flusses oder das Blut der Menschen?“ Durch seine ruhige Präsenz und weisen Worte brachte er beide Seiten dazu, ihren Streit beizulegen und das Wasser gerecht zu teilen. Diese Geschichte zeigt, wie der Buddha durch Mitgefühl und Weisheit Konflikte entschärfte, ohne Partei zu ergreifen.



Der Krieg in der Ukraine fordert Dich heraus, Deine buddhistische Praxis zu vertiefen. Durch Meditation, Mitgefühl und achtsames Handeln kannst Du ein Licht in der Dunkelheit sein.

Der Buddha sagte:

„Hass wird nicht durch Hass besiegt, sondern durch Liebe; dies ist ein ewiges Gesetz.“ (Dhammapada, Vers 5)

Möge Dein Herz Frieden säen, um das Leid in der Ukraine und der Welt zu lindern.





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