Buddha war ein praktizierender Yogi, Bodhidharma (der Gründer des Shaolin-Klosters als Chan-Tempel) imitierte die Tiere, um zwischen den Meditationen den Blutfluss wieder anzuregen, die Shaolin-Mönche üben sich beinahe täglich in Kampfkunst, bei der ein großer Teil die Dehnung der Bänder und Gelenke ausmacht. Kurzum, der Buddhismus ist eine Philosophie, in der sportliche Betätigung eine feste Größe darstellt. Das Augenmerk liegt dabei auf Übungen, die wir heute unter Yoga zusammenfassen, aber auch Qi Gong und Atemübungen sind in der Lehre des großen Lehrers sehr wichtig.
Gerade heute dachte ich beim Üben, dass ich mit Yoga sehr viel gewonnen habe, für mich und die Gesundheit. Ich mache täglich ca. 45 Minuten Dehnübungen, immer nach der Dusche, Ausnahmen sind selten, Disziplin ist ein wichtiges Thema in meinem Leben.
Dabei knackt und knirscht es, jedes Gelenk wird geölt, bewegt, gestreckt und gepflegt, mir ist völlig unverständlich, wie man ohne solche Dehnübungen durch das Leben gehen kann, ich gebe es zu, mir ist Yoga in meine tägliche Routine so sehr übergegangen, dass ich mir ein Leben OHNE nicht mehr vorstellen kann.
Für meine Schwachstellen (und davon habe ich reichlich) habe ich mir spezielle Übungen zusammengesucht. Vor vielen Jahren war ich mehrere Monate im Yoga-Institut von B.K.S. Iyengar (vom Time Magazine 2004 als einer der 100 einflussreichsten Menschen der Welt genannt), der mich seinerzeit noch persönlich unterrichtete. Iyengar ist 2014 verstorben, er war ein großartiger Lehrer. Sein Stil ist geprägt von Hilfsmitteln wie Kissen, Stühlen, Seilen und Klötzchen, um die Wirkung der Übungen zu verbessern, oder gerade bei Schäden und Schwachpunkten medizinisch einzugreifen (ähnlich etwa wie REHA).
Wenn ich mir meine Mitmenschen so ansehe, wie sie ihre Wehwehchen pflegen, ständig zum Arzt rennen, Medikamente und Tabletten in Mengen konsumieren, aber nicht auf die Idee kommen sich zu bewegen, dann ist hier ein Denkfehler im System, auf den ich aufmerksam machen möchte.
Es gibt nicht schöneres wie das Wohlgefühl, das meinen Körper nach den Yoga-Übungen durchströmt. Es muss auch kein besonderes Programm sein, im Netz finden sich genug gute Anleitungen, ich mache immer meinen Standard, den ich hier verlinke. Dazu kommen dann die speziellen Dinge für meine Schwachstellen, wie unterer und mittlerer Rücken, Genick, Schultern und Knie.
Es ist sehr schwer, ein gutes Yoga-Programm in den Tagesablauf einzubauen, aber es ist auch sehr lohnend. Mein Programm läßt sich beliebig verlängern oder verkürzen, es kann ganz leicht meinem Leben angepasst werden.
Wollen Sie es versuchen?
Der Weg ist das Ziel!
Gab es gerade irgendwelche Gier, Haß, Verblendung oder Abneigung in meinem Herzen?
- Buddha - Ehrenname des Siddharta Gautama - 560 bis 480 vor dem Jahr Null
Der Yoga ist das Zur-Ruhebringen der Bewegung der inneren Welt
- Patanjali - Indischer Gelehrter und Verfasser des Yogasutra - Es wird angenommen, er habe in der Zeit zwischen dem 2. Jahrhundert vor und dem 4. Jahrhundert nach dem Jahr Null gelebt
O Diener, wo suchst du mich? Sieh doch! Ich stehe neben dir. Weder in Tempeln noch in Moscheen wohne ich. Weder in der Kaaba noch in der Kâilas. Weder in Riten noch Zeremonien, noch in Yoga oder Entsagung. Wenn du mich wahrhaftig suchst, wirst du mich dort erblicken. Wirst du mich treffen im Nu. Kabir sagt, o Sadhu! Gott ist der Atem in allem Atem
- Kabir - Indischer Heiliger - 1440 bis 1518
Der Rhythmus des Körpers, die Melodie des Geistes und die Harmonie der Seele schaffen die Symphonie des Lebens
- B.K.S. Iyengar - Indischer Yogi - 1918 bis 2014
Die größte Offenbarung ist die Stille
- Laotse - Legendärer chinesischer Philosoph - 6. Jahrhundert vor dem Jahr Null
Meditation bringt uns in Berührung mit dem, was die Welt im Innersten zusammenhält
- Johann Wolfgang von Goethe - Deutscher Dichter und Naturforscher - 1749 bis 1832
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