Klangmeditation Teil 1

Geschrieben am 31.08.2021
von Shaolin Rainer


Körper, Geist und Seele in Harmonie zu bringen stellt für viele Menschen das wichtigste Ziel dar. Es fällt aber schwer in einer Meditation überhaupt „loszulassen“.

Am Anfang kann es daher helfen, ein Hilfsmittel bei der Meditation zu verwenden, um den Geist erst einmal zu trainieren. Eine Klangschale oder ein einfaches Glas kann so ein Instrument sein, dass uns durch die Konzentration auf den „äußeren“ Klang „zur Ruhe“ kommen läßt.

Zuerst eine einfache Frage: Gibt es überhaupt Geräusche oder Klänge?

Wie funktioniert also eine Klangmeditation?

Zum Anfang empfehle ich zehn Minuten zu meditieren.

Setzen Sie sich mit einem Kissen auf den Boden, wenn möglich mit gekreuzten Beinen. Wenn Ihnen eine solche Position schwerfällt, dann können Sie auch bequem auf einem Stuhl sitzen, das verändert die meditativen Aspekte keinesfalls.

Ziehen Sie aus dem Becken den Rücken nach oben und machen Sie sich dabei „gerade", der Mund schließt sich, der Blick senkt sich leicht nach unten.

Atmen Sie konzentriert und achtsam durch die Nase ein und aus.

Zählen Sie ihre Atemzüge von eins bis zehn durch, dann fangen Sie wieder von vorne bei eins mit dem Zählen an.

Jede Minute schlagen Sie auf das Klanginstrument (oder nutzen Sie eine Audiodatei).



Wenn nun das Geräusch vom Band ertönt konzentrieren Sie sich auf den Klang, lassen Sie diesen tief durch ihren Körper strömen. Welche Wirkungen können Sie spüren?

Jedes Mal wenn der Klang ertönt stellen Sie sich jetzt vor, dass ihr Körper in einer Wolke aus Schall, Wellen und Energie eintaucht.

Nehmen Sie die Wellen in sich auf, lassen Sie den Schall in ihrem Inneren „wandern“, ihr „Selbst“ erkunden.

Beachten Sie, dass die Klangmeditation eine „geistige“ Übung ist, bei der sich die Schallwellen im Körper „spiegeln“, langsam aber sicher die Ruhe „begründen“.

Bereits nach wenigen „Meditations-Sitzungen" werden Sie sehr positive Effekte auf ihr körperliches und geistiges Wohlbefinden bemerken. Dann kann die Länge beliebig verlängert werden.

Schwere Krankheiten lassen sich mit der Klangmeditation wohl eher nicht „heilen“, derartige Versprechen erscheinen zu ambitioniert. Gleichwohl verbessert sich durch die Klangmeditation die Durchblutung und die Konzentration, das Gehirn wird deutlich „aktiver“. Wirkungen von Meditation auf den Blutdruck, auf das Nervensystem und auf den Metabolismus sind gesichert.

Buddha verwendete bei seinen Meditationen wahrscheinlich auch eine Klangschale.



Wenn man seine Ruhe nicht in sich findet, ist es zwecklos, sie andernorts zu suchen

François VI. de La Rochefoucauld - Französischer Literat - 1613 bis 1680

Das Publikum beklatscht ein Feuerwerk, aber keinen Sonnenaufgang!
Friedrich Hebbel - Deutscher Dramatiker - 1813 bis 1863

Das Glück ist ein Schmetterling“, sagte der Meister. „Jag ihm nach und er entwischt dir. Setz dich hin und er lässt sich auf deiner Schulter nieder.“ „Was soll ich also tun, um das Glück zu erlangen?“, fragte der Schüler. „Du könntest versuchen, dich ganz ruhig hinzusetzen – falls du es wagst!“

Anthony de Mello - Jesuitenpriester und spiritueller Lehrer - 1931 bis 1987


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